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Zwischen Sackgasse und Energiewende:
Eine sozial-ökologische Mehrebenenanalyse transnationaler Biokraftstoffpolitik

Baustein 5: Biokraftstoffe als transnationales Konfliktfeld – Internationale Politikverflechtungen und Nord-Süd-Beziehungen

Angesichts der Endlichkeit fossiler Energieressourcen sowie des rasanten Voranschreitens des Klimawandels wurde die Produktion von „Bio- oder Agrarkraftstoffen“ weltweit zu einer zentralen Komponente im Bestreben, fossile Energiesysteme zu transformieren, Energiesicherheit zu garantieren und die CO2-Emissionen zu senken. Ziel des fünften Bausteins war es, die Konflikte, Potenziale und Risiken einer als nachhaltig bewerteten Technologie in ihren transnationalen Verflechtungen zu analysieren. Die Biokraftstoffproduktion wurde dabei als ein transnationales Konfliktfeld gefasst.

Bei der Produktion, der Nutzung sowie der politisch-ökonomischen Steuerung von Biokraftstoffen handelt es sich weder um ein ausschließlich lokales oder globales Themenfeld, noch um ein abgrenzbares Politikfeld. So stellte sich etwa die Frage, welche politischen Kräfteverschiebungen, sozialen Ungleichheiten und Schließungsprozesse sowie Folgewirkungen aus diesen Verflechtungen insbesondere vor dem Hintergrund sich wandelnder sozial-ökologischer Rahmenbedingungen resultieren. Schließlich war zu fragen, wie agrar- und handelspolitische Entscheidungen auf die Entwicklung der Biokraftstoffe rückwirken und welche Rolle klima- und energiepolitische Entscheidungen spielen.